Straflager - Ankunftsort
in Straflager für schwer erziehbare Jugendliche 15.07.2013 17:20von Tiana Jade Mc Beth • 238 Beiträge
RE: Straflager - Ankunftsort
in Straflager für schwer erziehbare Jugendliche 17.07.2013 19:48von Luc Devillier • 25 Beiträge
Es war wieder einmal soweit das genügend Anmeldungen für das Strafcamp zusammen gekommen waren und wir hier unsere Tore öffnen konnten.
Nach einigen Tagen Vorbereitungszeit und sehr ausführlichen Gesprächen mit den Eltern meiner baldigen Schützlinge, machte ich mich auf den langen und beschwerlichen Weg hierher. Auch meine Mitarbeiter würden in den nächsten Stunden ankommen. Die Fahrt dauerte mit dem Geländewagen gut 48 Stunden von der letzten zivilisierten Stadt. 32 Stunden vom Camp entfernt gab es nochmal ein einheimisches Dorf, aber dann kamen nur noch Wüste und Einöde. Mittlerweile kannte ich mich gut aus und es störte mich nicht das es wirklich nichts mehr gab. Auf der Ladefläche gab es einen Extra Benzintank, denn ohne würde ich nicht weit kommen.
32 Stunden unendliche Weite, Sand, kleine Waldgebiete und einige Wasserlöcher....wilde und gefährliche Tiere und das wars. Keine Zivilisation, keine Häuser oder Unterkunften, keine Supermärkte und vor allem...kein Internet und kein Handyempfang! Abgeschnitten und abgeschottet von der realen Welt. Aber das war es was die Kids brauchten...den wirklichen Kampf ums überleben, sie mussten lernen zusammenzuhalten und vor allem zu gehorchen. Alleingänge endeten meist nicht so positiv, gioftige und wilde Tiere, keine Nahrung und kein Wasser. Dazu die drückende Hitze und die eisigen Nächte...keine guten Vorraussetzungen für jemanden der sich nicht auskannte.
Hinter mir fuhren 2 voll beladene Laster mit den wichtigsten Dingen, einer davon mit Lebensmitteln beladen-davon größtenteils Konserven mit Obst und Gemüse, Trockenwaren, Mehl und ähnliches zum selber backen.
Um Fleisch und Fisch mussten wir uns keine Sorgen machen, es gab genug Tiere zum erlegen und selber zubereiten. Die Kids sollten lernen was Arbeit bedeutete. Der Transporter mit den Ziegen, Schafen, Hühnern und Rindern würde in 2 Tagen folgen. So würden wir mit Eiern, frischer Milch und auch Fleisch versorgt werden.
Ich genoss die Lange Fahrt, endlich wieder raus aus der Stadt und meiner Berufung nachgehen.
Ich wollte nicht auf Psychoonkel machen, auch wenn ich als Betreuer für Strassenkids mitgewirkt hatte und einen guten Draht zu ihnen fand. Das hier war etwas anderes, wichtiger und schwieriger. Oft wussten die Kids nichtmal wo sie hier landeten und es lag an mir ihnen klarzumachen warum sie hier sind.
Wie jedesmal hatte ich Videobotschaften der Eltern dabei, Briefe und Bilder. Es war nun das 8. Mal das ich ein mehr monatiges Camp führte und diesesmal waren erstmal 12 Wochen angesetzt, die zu jeglicher Zeit verkürzt oder verlängert werden konnten. Ich war gespannt was mich erwartete. Diesmal würde es eine überschaubare truppe sein.
Ich wusste fest von 2 jungen Mädels, verwöhnte hochnäsige Statdgören die ihren Eltern auf der Nase rumtanzten und sich für was besseres hielten. Arbeit und Respekt waren Fremdwörter udn genau das war meine Aufgabe ihnen beizubringen. Sie waren auf den ersten Blick die leichten Fälle- doch ich wusste aus Erfahrung das es mit ihnen oft am längsten dauerte. Einer der Jungs war ein Schlägertyp...ihn musste man im Auge behalten und gut auspowern um Problemen aus dem Weg zu gehen. Über 2 Nachzügler wusste ich noch nicht viel, doch die Unterlagen hatte ich dabei und würde ich mir vor Ankunft genau durchlesen.
Wie immer hatte ich mir von den ELtern vertraglich zusagen lassen inwiefern ich agieren durfte, alle hatten mir freie Hand bei den Erziehungsmaßnahmen gelassen und keinerlei Grenzen für mich gesetzt. Das war immer gut, denn so musste ich keine Konsequenzen fürchten, egal was auch passieren mochte.
Es wurde Nacht und wieder Tag. Langsam nährten wir uns dem Ziel. Die Wüste endete und fand ihren Übergang in die Steppe. Ich konnte Antilopen und wilde Ziegen sehen, die ihren Weg machten.
Ich wusste bald wäre ich da und hatte mir schon genau überlegt wie ich vorgehen würde.
Die letzten 100 km gingen über ins Camp Gebiet. Es war nicht großartig eingezäunt, doch die Grenze war markiert. Bis hierhin wurde auf Gefahren geprüft, Gift gesprüht gegen giftige Tiere und es gab 2 Aufseher die regelmässige Rundgänge machten um verletzte Ausreisser zurück zu bringen.
Einer der Mitarbeiter war schon am Survival Bereich am aufbauen und vorbereiten. Es war nur noch 30 min vom Camp entfernt, die Kids würden sich freuen jeden morgen herzujoggen und ihren Parcours zu absolvieren.
Kurze Zeit später kam ich an, stieg aus und begrüsste erstmal alle.
Die anderen packten aus und verräumten alles, es ging Hand in Hand, denn sie waren schon die letzten JAhre bei mir. Nach einem kleinen Rundgang, bereitete ich auch einige Sachen vor, füllte die Duschtanks mit eisigem Wasser aus den Hydranten-das warme Wasser mussten sie sich erst verdienen. Die beiden Schlafräume wurden mit Campingliegen ausgestattet, jeder bekam 2 etwas kratzige Wolldecken und ein kleines Kissen, dazu wurden Handtücher und Seife aufs Bett gelegt.
Die Kids wussten noch nicht was sie erwartete-jegliche Zivilisation war für die nächsten Wochen vorbei. Die eintürigen Kleiderschränke waren neben den Betten, es gab nur diesen kleinen Sichtschutz, ansonsten war alles offen.
Eine Weile räumte und rüsterte ich hin und her, bis ich wirklich alles erledigt hatte, was ich schon machen konnte. Ich wollte den Kids ja nicht zuviel vorbereiten. Da ich noch lange hatte bis die Kids ankamen, zog ich mich in mein Büro zurück, studierte die Unterlagen und bereitete mich vor.
Die Lastwagen waren schon längst wieder auf dem Rückweg, zurück blieb nur der Geländewagen, eingeschlossen ind ei Garage, mit Code versehen auf den nur ich zugreifen konnte. Aber den würden wir auch nur im Krankheitsfall brauchen um den Arzt holen zu können. Langsam kam ich zur Ruhe und konnte einfach abwarten was nun geschah.
RE: Straflager - Ankunftsort
in Straflager für schwer erziehbare Jugendliche 18.07.2013 21:20von Baja Miller • 1 Beitrag
Bajas Kopf war an die Seitenscheibe eines Kleinbusses gelehnt, der sie und ein paar andere Teenager seit Stunden durch die Gegend fuhr. Hinter sich hörte sie jemanden kotzen und der unangenehme Geruch drang schnell in ihre Nase. Bah, reißt euch zusammen Leute. Klar, das Ding war nicht gerade ein 1A-Geländewagen und die letzte wirklich befestigte Straße lag schon ein paar Meilen hinter ihnen.
Missmutig beschaute sie die vorbeiziehende Landschaft - nichts als Sand, verdorrte Sträucher und trockene Bäume soweit das Auge reichte. Ab und zu sah man in der Ferne kleinere Tiere davonlaufen und die junge Blondine wünschte sich, sich ihnen anschließen zu können um ihrem Reiseziel zu entfliehen.
Ihre Mum und ihr Bastard von einem Stiefvater hatten ihr nicht gesagt wohin sie sie diesmal stecken würden, doch sie war schließlich nicht blöd. Sie hatte von solchen Camps für Schwererziehbare gehört in denen man gedrillt und umgepolt werden sollte und nachdem was sie mitgekriegt hatte, wollten sie das nun auch mit ihr durchziehen.
Alles hatten sie schon versucht, Hausarrest, Essensentzug, ein paar Wochen ins Kinderheim, alles mögliche, aber so leicht ließ sie sich nicht unterkriegen. Allerdings war dies wirklich der Gipfel. Von wegen Gehirnwäsche, in ein paar Tagen war sie hier wieder raus, dessen war sie sich sicher.
Auf keinen Fall würde sie sich von irgendeinem verblödeten, bekehrten Ex-Knacki befehlen lassen bitte und danke zu sagen und beim Essen grade zu sitzen.
°Darauf könnt ihr lange warten!°,dachte sie mit grimmiger Miene und reckte rebellisch das Kinn, während ihr Blick zu ihren Mitreisenden schweifte.
Nur einer hatte am Anfang der Fahrt es gewagt sich neben sie zu setzen, aber der Platz neben ihr war ganz schnell wieder frei geworden. Scheiss drauf, sie war doch nicht hier um Freunde zu finden, sondern schnellstmöglich wieder abzuhauen. Als hätte sie Bock darauf Monate in dieser öden Pampa zu verbringen.
Der Bus rüttelte durch ein paar Schlaglöcher und Baja strich sich genervt die langen Haare aus dem Gesicht.
Die Klimaanlage, falls überhaupt vorhanden, konnte gegen die sengende Hitze nicht ankommen und in dem Fahrzeug herrschten unmenschliche Temperaturen. Der Schweiß rann ihr von der Kehle ins Dekollete.
Frustriert trat sie gegen die Rücklehne ihres Vordermanns und funkelte den Kerl böse an, als er sich umdrehte.
Doch das war nicht die Highschool, hier musste sie sich erst noch behaupten und der Typ kannte sie nicht.
Demzufolge brüllte er natürlich sofort rum und als er das Bitch-Wort benutzte tickte Baja aus und schellte ihm eine.
"Wie hast du mich gerade genannt, du Pisser?! Halt die Klappe und dreh deine Fresse nach vorne, was glaubst du wer du bist? Seh ich aus wie deine Mutter das du mich so nennem kannst? Dämlicher Wichser.",schrie sie und versuchte immer noch auf ihn zu einzuschlagen, was du Lehne zwischen ihnen natürlich erschwerte, doch der Typ, zuckte auch nicht mit der Wimpern ihr eine zurückzuschellen.
Der Busfahrer ging in die Eisen und als der Wagen stand kam sofort einer der Betreuer kam nach hinten geeilt um die beiden voneinander zu trennen. Baja merkte wie die anderen im Bus tuschelten doch es war ihr scheissegal, da ihr Puls gerade auf 180 war und sie sich mit Klauen wehrte.
Dieser Betreuermensch packte sie resolut am Arm und bugsierte sie zu einem der vorderen Plätze.
"Lass mich!",fauchte sie und riss sich von ihm los und setzte sich mit verschränkten Armen hin. Sie hasste es einfach so angepackt zu werden, da bekam sie erst recht den schieren Koller.
Wie das im Camp erst werden sollte wusste sie nicht, doch jetzt versuchte sie runterzukommen, was ihr gar nicht so einfach fiel. Sicher, die Aktion würde noch ein Nachspiel für sie haben, aber das war im Moment ihre geringste Sorge. Sie waren schon so lange gefahren, das sie sich langsam Sorgen machte, wie sie ihre Flucht schaffen sollte.
Aber die Fahrt dauerte nicht mehr lange und schon bald erreichten sie das Lager, das für die nächsten Woche ihr zu Hause sein sollte.
Pessimistisch verrenkte sie den Kopf um einen ersten Eindruck zu bekommen und ihre schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bestätigen. Die Hölle auf Erden.
Sie stiegen aus und Baja kramte mit zitternden Händen als erster ihr Kippen aus der Reisetasche. Das brauchte sie jetzt wirklich dringend.
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